Angst- und Panikstörung
Das Gefühl der Angst entsteht beim Menschen und vielen Tieren in Folge einer Bedrohung von Leben oder Gesundheit. Sie macht den Körper, ähnlich wie der Schmerz, auf eine mögliche Verletzung aufmerksam und zwingt ihn zu einer schützenden Reaktion, z.B. zur Flucht vor der drohenden Gefahr. Die „Erfindung“ der Angst ist also durchaus sinnvoll und hat wohl unser aller Überleben bis heute mit ermöglicht. Angst lässt sich nicht nur auf körperliche Bedrohungen reduzieren, auch seelische Verletzungen sind oft von Angst begleitet. Am größten dürfte wohl die Angst vor dem Ausschluss aus der Gemeinschaft sein, die dem Herdentier Mensch Geborgenheit, Schutz und Hilfe bietet. Ohne den Schutz der Gefährten war das Überleben in früheren Zeiten massiv bedroht. Heute ist es meistens nicht mehr ganz so gefährlich, alleine zu sein, im weiteren Sinne aber brauchen wir doch andere Menschen, z.B. einen Arbeitgeber, Kunden oder Partner, um unseren Lebensunterhalt zu sichern. Ein wichtiges Merkmal der natürlichen Angst ist, dass sie wieder verschwindet, wenn die Bedrohung vorüber ist. Krankheitswert erhält die Angst, wenn sie entweder übertrieben und grundlos oder auch überhaupt nicht in Erscheinung tritt.
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