Depression

Im alltäglichen Sprachgebrauch werden die Worte „depressiv“ oder „Depression“ häufig als Synonyme für traurige, melancholische oder lustlose Verstimmungen gebraucht. Im medizinischen Sinn versteht man unter Depression eine sehr ernsthafte und durch eine bestehende Selbstmordgefährdung oftmals lebensgefährliche Erkrankung. Betroffene brauchen in jedem Fall Hilfe. Das Krankheitsbild der Depression kann viele, auch körperliche Symptome zeigen und auch andere Erkrankungen imitieren, so dass die Diagnosestellung oftmals schwierig ist. Typische Anzeichen sind Antriebslosigkeit, Schwermut, Hoffnungslosigkeit, das Gefühl innerer Leere, Konzentrationsstörungen und Nachdenklichkeit. Die Antriebslosigkeit ist meist in den Morgenstunden besonders ausgeprägt (Morgentief). Oftmals war der Schlaf in der Nacht schlecht und immer wieder von Grübeleien unterbrochen. Viele Betroffene erwarten sehnsüchtig den Tagesanbruch, kommen dann aber doch nicht aus dem Bett und selbst die morgendliche Körperpflege kostet sie viel Kraft. Neben den bereits erwähnten Grübeleien über alles und jedes, gibt es auch Depressionen, bei denen sich die Erkrankten erhebliche Selbstvorwürfe machen und manchmal absolut davon überzeugt sind, sich extrem falsch verhalten zu haben. Viele erkennen für sich selbst keine hoffnungsfrohe Perspektive, sie sehen für sich in der Zukunft Armut, Krankheit und Siechtum als einzige gewisse Perspektive. Vielfach legt sich das deprimierte seelische Befinden auf das Körpergefühl (sog. vitalisierte Depression). Die Betroffenen fühlen sich dann matt, abgeschlagen, ganz allgemein krank, wie man es etwa bei Krebsleiden oder schweren allgemeinen Infekten kennt. Manche empfinden auch umschriebene Schmerzen, beispielsweise im Kopf-Brust-Bereich oder Unterleib. Diese körperlichen Symptome führen den Arzt anfangs oft auf die falsche Fährte, zumal auch die Betroffenen selbst überzeugt sind, dass ihnen „etwas fehlt“.

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Antidepressiva

Die Antidepressiva bilden eine Klasse von chemisch unterschiedlichen Substanzen, die vorwiegend zur Behandlung von depressiven Störungen eingesetzt werden. Sie haben unterschiedliche Wirkprofile, gemeinsam ist ihnen jedoch eine stimmungsaufhellende und antriebsnormalisierende Wirkung. Bei Gesunden haben sie keinen Einfluss auf die Stimmung. Entgegen der landläufigen Meinung besteht kein Abhängigkeitsrisiko, wie etwa bei verschiedenen antriebssteigernden Drogen.

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